Traiskirchener Arbeiterkind
Ich bin in einer klassischen Traiskirchner Semperit-Arbeiterfamilie aufgewachsen. Die Semperit und ihre Geschichte hat meine Heimatstadt, aber auch mich persönlich stark geprägt. Ich habe gelernt, dass man zusammenhält. Dass man Respekt vor harter Arbeit hat, egal ob jemand im Blaumann zur Arbeit geht und mit den Händen arbeitet oder studiert hat und einen Arzt-Kittel trägt.
Ich bin in einer klassischen Traiskirchner Semperit-Arbeiterfamilie aufgewachsen. Die Semperit und ihre Geschichte hat meine Heimatstadt, aber auch mich persönlich stark geprägt. Ich habe gelernt, dass man zusammenhält. Dass man Respekt vor harter Arbeit hat, egal ob jemand im Blaumann zur Arbeit geht und mit den Händen arbeitet oder studiert hat und einen Arzt-Kittel trägt.
Die Schließung der Semperit: Das hat mich politisiert
In den 90ern habe ich mit meiner Familie und Freunden hautnah erlebt, was es heißt, wenn Konzerne nur noch auf den Profi achten und auf die Menschen in den Betrieben vergessen. Die Semperit sollte aus Traiskirchen verschwinden. Nicht weil keine Gewinne erwirtschaftet wurden, sondern weil sie “nicht hoch genug” waren. Die Semperit-Arbeiter:innen und die Traiskirchner:innen sind in den Kampf gegen die Konzernmacht gegangen, wir haben demonstriert und den Respekt eingefordert, der uns zusteht. Da habe ich gelernt, dass man sich wehren kann und wehren muss. Ich habe aber auch schmerzlich erfahren müssen, dass das wenig nützt, wenn man die Politik nicht auf seiner Seite hat. Die schwarz-blaue Regierung unter Wolfgang Schüssel hat uns Anfang der 2000er dann im Stich gelassen und das Ende der Semperit in Traiskirchen war besiegelt. Es folgten keine leichten Zeiten für meine Stadt.
In den 90ern habe ich mit meiner Familie und Freunden hautnah erlebt, was es heißt, wenn Konzerne nur noch auf den Profi achten und auf die Menschen in den Betrieben vergessen. Die Semperit sollte aus Traiskirchen verschwinden. Nicht weil keine Gewinne erwirtschaftet wurden, sondern weil sie “nicht hoch genug” waren. Die Semperit-Arbeiter:innen und die Traiskirchner:innen sind in den Kampf gegen die Konzernmacht gegangen, wir haben demonstriert und den Respekt eingefordert, der uns zusteht. Da habe ich gelernt, dass man sich wehren kann und wehren muss. Ich habe aber auch schmerzlich erfahren müssen, dass das wenig nützt, wenn man die Politik nicht auf seiner Seite hat. Die schwarz-blaue Regierung unter Wolfgang Schüssel hat uns Anfang der 2000er dann im Stich gelassen und das Ende der Semperit in Traiskirchen war besiegelt. Es folgten keine leichten Zeiten für meine Stadt.
Die Semperit-Arbeiter:innen und die Traiskirchner:innen sind in den Kampf gegen die Konzernmacht gegangen, wir haben demonstriert und den Respekt eingefordert, der uns zusteht. Da habe ich gelernt, dass man sich wehren kann und wehren muss. Ich habe aber auch schmerzlich erfahren müssen, dass das wenig nützt, wenn man die Politik nicht auf seiner Seite hat.
Politisch-aktiv seit der Jugend
Dieser Kampf um Respekt der Semperit-Arbeiter:innen hat mich politisiert und letztlich zur Sozialistischen Jugend gebracht. Gemeinsam haben wir für eine gerechtere Welt gekämpft und versucht, die aktuelle besser zu verstehen. Ich war in vielen Funktionen tätig, der Höhepunkt war sicher meine Vizepräsidentschaft im internationalen Dachverband der sozialdemokratischen Jugendorganisationen, IUSY. In diesen Tagen habe ich viele meiner engsten Freunde kennengelernt – auch meine große Liebe Karin Blum.
Dieser Kampf um Respekt der Semperit-Arbeiter:innen hat mich politisiert und letztlich zur Sozialistischen Jugend gebracht. Gemeinsam haben wir für eine gerechtere Welt gekämpft und versucht, die aktuelle besser zu verstehen. Ich war in vielen Funktionen tätig, der Höhepunkt war sicher meine Vizepräsidentschaft im internationalen Dachverband der sozialdemokratischen Jugendorganisationen, IUSY. In diesen Tagen habe ich viele meiner engsten Freunde kennengelernt – auch meine große Liebe Karin Blum.
Schichtarbeiter und Zeitsoldat
Zur Schule bin ich in die HTL Mödling gegangen, die ich ohne die Matura zu machen beendete. Ich verdiente mein Geld als Zeitsoldat beim österreichischen Bundesheer, als Maschinenschlosser und Schichtarbeiter in der Mineralwasserproduktion. Ich weiß, was es heißt, wenn der Wecker um drei in der Früh läutet, weil es Zeit für die Arbeit ist. Diese Jahre prägen mich bis heute und ich möchte sie nicht missen.
Zur Schule bin ich in die HTL Mödling gegangen, die ich ohne die Matura zu machen beendete. Ich verdiente mein Geld als Zeitsoldat beim österreichischen Bundesheer, als Maschinenschlosser und Schichtarbeiter in der Mineralwasserproduktion. Ich weiß, was es heißt, wenn der Wecker um drei in der Früh läutet, weil es Zeit für die Arbeit ist. Diese Jahre prägen mich bis heute und ich möchte sie nicht missen.
Seit 2014 Bürgermeister von Traiskirchen
Ich habe nie aufgehört, mich politisch zu engagieren. Nach meiner internationalen Jugendorganisationszeit engagierte ich mich lokal. Dort, wo Politik am unmittelbarsten erlebt wird. Seit 2014 bin ich stolzer Bürgermeister von Traiskirchen. Bei meiner ersten Wahl habe ich mit meiner Partei das beste Wahlergebnis für die SPÖ in der Gemeinde seit 1945 erlangt: 73,1 Prozent. Der tägliche, enge Kontakt mit vielen Traiskirchnerinnen und Traiskirchnern, Jungen und Alten, gibt mir enorme Kraft.
Ich habe nie aufgehört, mich politisch zu engagieren. Nach meiner internationalen Jugendorganisationszeit engagierte ich mich lokal. Dort, wo Politik am unmittelbarsten erlebt wird. Seit 2014 bin ich stolzer Bürgermeister von Traiskirchen. Bei meiner ersten Wahl habe ich mit meiner Partei das beste Wahlergebnis für die SPÖ in der Gemeinde seit 1945 erlangt: 73,1 Prozent. Der tägliche, enge Kontakt mit vielen Traiskirchnerinnen und Traiskirchnern, Jungen und Alten, gibt mir enorme Kraft.
2015: Größtes Flüchtlingsheim des Landes - und die Politik lässt uns im Stich
Meine wohl schwierigste Herausforderung als Bürgermeister war die große Fluchtbewegung 2015. In Traiskrichen haben wir das größte Flüchtlingsheim Österreichs – und 2015 war es völlig überfüllt. Die Regierung hat uns Traiskirchner:innen im Stich gelassen. Was wir in dieser Zeit erlebt haben war ein Verwaltungsversagen des Innenministeriums: Große Massenquartiere sind für niemanden gut – weder für die Geflüchteten und ihre Integration noch für die Bewohner der Orte. Trotzdem haben wir es in Traiskirchen geschafft, die Situation zu meistern. Wir haben solidarisch zusammen geholfen, gesammelt, gespendet und gegen Massenlager protestiert.
Meine wohl schwierigste Herausforderung als Bürgermeister war die große Fluchtbewegung 2015. In Traiskrichen haben wir das größte Flüchtlingsheim Österreichs – und 2015 war es völlig überfüllt. Die Regierung hat uns Traiskirchner:innen im Stich gelassen. Was wir in dieser Zeit erlebt haben war ein Verwaltungsversagen des Innenministeriums: Große Massenquartiere sind für niemanden gut – weder für die Geflüchteten und ihre Integration noch für die Bewohner der Orte. Trotzdem haben wir es in Traiskirchen geschafft, die Situation zu meistern. Wir haben solidarisch zusammen geholfen, gesammelt, gespendet und gegen Massenlager protestiert.
Über 21.200 Vorzugsstimmen in Niederösterreich
Bei der Landtagswahl 2023 in Niederösterreich habe ich vom letzten Listenplatz aus 21.200 Vorzugsstimmen erhalten und konnte so in den Bundesrat einziehen. Wie angekündigt, spende ich die ausgezahlten Bezüge dieses Mandats vollständig an soziale Einrichtungen und benachteiligte Menschen.
Bei der Landtagswahl 2023 in Niederösterreich habe ich vom letzten Listenplatz aus 21.200 Vorzugsstimmen erhalten und konnte so in den Bundesrat einziehen. Wie angekündigt, spende ich die ausgezahlten Bezüge dieses Mandats vollständig an soziale Einrichtungen und benachteiligte Menschen.
2023 Wahl um den SPÖ Vorsitz
Nach einer langen Phase des Streits entschied sich die SPÖ, die Vorsitzfrage demokratisch zu lösen. Lange Zeit sah es nach einem Zweikampf zwischen Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner aus. Doch ich bewarb mich schließlich auch, um die Werte, die mir wichtig sind: Respekt vor harter Arbeit, Zusammenhalt statt Spaltung und das Denken in Lösungen und nicht in Lagern in die Politik zu bringen. Ich konnte die Wahl letztlich in der Stichwahl am Parteitag gewinnen. Seitdem bin ich Bundesparteivorsitzender der SPÖ.
Nach einer langen Phase des Streits entschied sich die SPÖ, die Vorsitzfrage demokratisch zu lösen. Lange Zeit sah es nach einem Zweikampf zwischen Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner aus. Doch ich bewarb mich schließlich auch, um die Werte, die mir wichtig sind: Respekt vor harter Arbeit, Zusammenhalt statt Spaltung und das Denken in Lösungen und nicht in Lagern in die Politik zu bringen. Ich konnte die Wahl letztlich in der Stichwahl am Parteitag gewinnen. Seitdem bin ich Bundesparteivorsitzender der SPÖ.
Nationalratswahl: Kampf um die Reformkanzlerschaft
Mein Ziel ist es, die SPÖ wieder zur stärksten Kraft zu machen. Kanzler zu werden und die Lähmung der Politik, unter der die Bevölkerung gerade leidet, zu beenden. Damit die Österreicher:innen endlich wieder den Respekt bekommen, der ihnen zusteht.
Mein Ziel ist es, die SPÖ wieder zur stärksten Kraft zu machen. Kanzler zu werden und die Lähmung der Politik, unter der die Bevölkerung gerade leidet, zu beenden. Damit die Österreicher:innen endlich wieder den Respekt bekommen, der ihnen zusteht.